Praxisgemeinschaft Grewe - Ganzheitlich orthopädische Behandlung

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Die Faszientherapie

 
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Faszien in der Medizin als Bindegewebsstrukturen angesehen, die man entfernen muss um an die eigentlichen, interessanten Bereiche wie Muskeln, Gelenke und Organe heranzukommen. Sie kennen dies sicherlich auch aus der Küche, wo ja auch als erstes die Häute vom Braten entfernt werden...
 
Diese Ansicht hat sich inzwischen grundlegend gewandelt und durch die Publikationen des führend zum Ulmer Netzwerk gehörenden Faszienforschers Dr. Robert Schleip ist das Thema Faszientherapie inzwischen in aller Munde.

Aber was sind Faszien nun wirklich?
 
Genau genommen ist schon der Begriff "Faszien" nicht wirklich korrekt, da die aktuellen Forschungen zeigen, dass es eigentlich nur eine den ganzen Körper durchziehende, ineinander übergehende Faszie gibt. Sie umhüllt und durchzieht dabei in unterschiedlicher Dicke und Stärke alle Muskeln, Organe, Nerven, Blut- und Lymphgefäße. Das Fasziensystem ist dabei nicht einfach ein passives System, sondern kann sich wie die glatte Muskulatur des Körpers zusammenziehen Sie bildet auch quasi das Gleitlager für die Muskelbewegungen, gibt dem Körper Struktur, ermöglicht durch die stützende Wirkung den Muskeln ihre vollen Kräfte zu entfalten, dient als Puffer von Stößen oder verhindert/bremst das Eindringen von Fremdkörpern in unseren Körper. Aber das ist lange nicht alles! Faszien beinhalten als „neu entdecktes Sinnesorgan“ die meisten freien Nervenrezeptoren unseres Körpers und liefern dem Gehirn darüber z.B. Informationen über die Stellung der Gliedmaßen, den PH-Wert im Gewebe, eventuelle Spannungszustände etc. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass Kräfte im Körper verteilt bzw weitergeleitet werden und verhindern dadurch im Normalfall Überlastungen einzelner Muskelbereiche.
 
In dem folgenden Youtubevideo des französischen Arztes und Forschers Jean-Claude Guimberteau können Sie die Faszienstrukturen, wie sie tatsächlich in unserem Körper existieren betrachten.


Leider können sie aber auch z.B. durch dauerhaften Stress, falsche Ernährung, Flüssigkeitsmangel, Krankheiten und Medikamente verhärten oder verkleben. Brüche, Prellungen, Narben können die Kraftübertragung unterbrechen oder umleiten. Hierdurch kann es dann zu Bewegungseinschränkungen Fehlhaltungen und darauf dann aufbauend Verspannungen, Schmerzen bis hin zu chronischen Beschwerden des Bewegungsapparates kommen. Berücksichtigt man hierbei, dass dieses System den kompletten Körper durchzieht, erklärt sich warum eine lokale Störung Auswirkungen im gesamten Organismus haben kann. Die alte Erkenntnis „Alles hängt mit allem zusammen“ wird hierdurch eindrucksvoll bestätigt.


Die Behandlung
Ein geschulter Therapeut kann diese Störungen durch spezielle Druck, Schub- und Zugtechniken wieder auflösen und damit oft selbst seit Jahren bestehende Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen deutlich lindern oder gar dauerhaft beheben. Wichtig ist hierbei allerdings auch die Mitarbeit des Patienten, da z.B. durch spezielle Dehnungsübungen der Behandlungserfolg verbessert/beschleunigt wird.
In der Praxis kombinieren wir die Faszienbehandlung in der Regel zudem direkt mit einer Triggerpointbehandlung. Gerade bei Bewegungseinschränkungen kommt es sehr häufig vor, dass der Therapeut bei der Faszientherapie auf aktive Triggerpunkte trifft, die dann sinnvollerweise gleich mit beseitigt werden sollten.


Anwendungsgebiete:

· Spannungskopfschmerzen, Migräne, Tinnitus
· Schmerzen im Gesichts- und Kieferbereich
·  Cranio mandibuläre Dysfunktion (CMD)
(Kiefergelenksstörungen mit Auswirkungen auf den gesamten Körper)

· Rückenschmerzen  
(Schulter-Nacken Bereich, mittlerer und unterer Rücken)
· ischialgieartige Beschwerden
(z.B. Schmerzen im Gesäß mit Ausstrahung in den Oberschenkel)

· Prämenstruelles Syndrom (PMS)
· Regelschmerzen, Unterleibsschmerzen
· Verklebte Narben, Verwachsungen

· Impingement
(z.B. Schulterschmerzen mit Bewegungseinschränkungen)
· Tennisarm, Mausarm, Golferellenbogen
· Arm- und Beinschmerzen  
(Verlust der Muskelleistung, Zerrungs- und Entzündungsneigung)
· Karpaltunnelsyndrom

· Fersensporn, Achillodynie







Rechtlicher Hinweis:
Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin, dass in der Vorstellung des oben aufgeführten Therapieverfahrens und auch der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen (Erfahrungsheilkunde) in der vorgestellten Therapierichtung selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. die therapeutische Wirksamkeit belegen. Sie sind daher (teilweise) wissenschaftlich (noch) nicht belegt und daher schulmedizinisch ebenfalls nicht anerkannt.
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